Seit mehr als 200 Jahren ist der Alexanderplatz und seine direkte Umgebung Schauplatz deutscher Geschichte. Viele historische Ereignisse haben am diesem Ort Ihre Spuren hinterlassen. Seit den 20er Jahren steigt Berlin immer mehr zur modernen Metropole auf. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Art der Bebauung und der Stadtplanung eine moderne Metropole symbolisiert.Kein anderer Bau-Typus als das Hochhaus hat mehr Symbolkraft einer modernen Weltstadt. Die meisten Entwürfe der 20er Jahre wurden nie verwirklicht. Bis in die 50er Jahre zeigte sich Berlin fast ohne Hochhaus. Mitte der 60er Jahre entstand im Zuge des „Komplexvorhaben Alexanderplatz“ die einschneidende Umgestaltung dieses Ortes und seiner Umgebung. In dieser Zeit entsteht das Hochhaus „Hotel Stadt Berlin“, „Das Haus der Lehrer“, „Das Haus des Reisens“ und weitere markante Bauten. Anfang der 90er Jahre lobt die Stadtverwaltung einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für den Alexanderplatz aus, der Berliner Architekt Hans Kollhoff geht als Sieger hervor. Kollhoffs Entwurf wird geprägt durch Hochhausbauten, die als neue „Stadtkrone“ von Berlin gedacht sind. Das städtebauliche Konzept sollte bis zur Jahrhundertwende fertiggestellt sein. Entlang der Alexanderstraße, beginnend an der Otto-Braun-Straße, befindet sich das Einkaufszentrum ALEXA mit seiner markanten Architektur. Hier angrenzend an der Voltairestraße befindet sich der Bauplatz für das erste Wohnhochhaus im Bezirk Mitte nach der Wiedervereinigung. Der Entwurf wird durch zwei unterschiedlich hohe, markante Gebäudeteile geprägt, die durch einem großzügig angelegten Innenhof miteinander verbunden werden. Der Baukörper zur Alexanderstraße mit seinen 12 Geschossen geht harmonisch in den Turmbau mit 20 Geschossen und 65m Höhe über. Der Turm, geplant in Anlehnung an die klassische Hochhausarchitektur der Chicago School, schafft moderne und flexible Wohngrundrisse. Diese Struktur ist klar und deutlich in der hellen Natursteinfassade ablesbar. Die vertikale Fassade mit den raumhohen Fenstern unterstreicht die Leichtigkeit des Entwurfs und ermöglicht ein urbanes Leben inmitten Berlins. Der Sockelbau mit seinen 12 Geschossen setzt sich harmonisch in der Fassadenstruktur von dem Turm ab. Das Wohnhaus wird zentral über den städtischen Innenhof erschlossen. Der Bewohner wird durch das unterseitig verspiegelte Vordach, sicher vor Wind und Wetter, in das Haus geleitet. In der Lobby empfängt der Concierge seine Gäste. Die Lobby mit hotelähnlichem Charakter, geprägt von warmen und hochwertigen Materialien, ist der Ort an dem man das Wohnhaus betritt und zu Hause ankommt. Neben dem Eingangsbereich befinden sich im Erdgeschoss Gewerbeflächen mit einer Größe von insgesamt ca. 650 qm. Ab dem 1. Obergeschoss wurden insgesamt 269 Stadtappartements mit Wohnungsgrößen von ca. 50 – 150 qm geplant. Eine Tiefgarage, die sich über 2 Etagen erstreckt, schafft ausreichend Parkflächen für Anwohner und Besucher. Eine Dachterrasse mit Kitchenlounge befindet sich auf dem Dach des Sockelgebäudes, von dem man einen traumhaften Blick über Berlin erlebt.